Internationaler Frauentag – 3 Stimmen

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Anmerkung: Dieser Text wurde maschinell übersetzt.

67 Jahre… das ist nicht ihr Alter, sondern die Zeit, die diese drei beeindruckenden Frauen zusammen für KAEFER arbeiten. Und wem das noch nicht reicht, der kann mich mit weiteren 15 Jahren auf die Liste setzen. Mein Name ist Romy, ich bin Projektmanagerin in der Unternehmenskommunikation in Bremen und verantwortlich für unsere K-WERT stories.

Als ich über einen Artikel zum Weltfrauentag nachdachte, fiel mir ein Foto ein: Anfang dieses Jahres besuchten Fabiana Ruivo, Francisca Gorgodian und Liliane Pereira (von links nach rechts) unsere Niederlassung in Vitória, Brasilien. Fabiana und Liliane arbeiten in der Zentrale von RIP Serviços Industriais (RIP) in der Nähe von Sao Paolo, Brasilien, während Francisca im Headquarter der KAEFER-Gruppe in Bremen, Deutschland, tätig ist. Auch wenn sie auf dem Foto kaum zu erkennen sind – die Baustelle, die sie besuchten, erforderte spezielle PSA – dachte ich mir: Was hat sie so lange im Unternehmen gehalten? Wie haben sie sich beruflich entwickelt?

Also habe ich die Gelegenheit genutzt und ihnen ein paar Fragen gestellt. Viel Spaß beim Lesen und alles Gute zum Internationalen Frauentag!

Angefangen hat alles 2001/2002: Fabiana startete frisch von der Universität als Junior-Ingenieurin in der RIP-Niederlassung in Bahia, während Liliane als Büroassistentin in Indaiatuba anfing und berufsbegleitend studierte. Francisca wagte nach ihrem MBA-Abschluss den Sprung von Argentinien nach Deutschland und begann als Assistentin der Geschäftsführung bei der KAEFER-Gruppe. Ihre erste Aufgabe war es, nach Südamerika zu reisen und Kontakte zu verschiedenen Unternehmen in Brasilien zu knüpfen, darunter auch RIP. Ziel war es, den richtigen Partner für KAEFER vor Ort zu finden. Es dauerte allerdings weitere 13 Jahre, bis KAEFER schließlich RIP übernahm und Francisca gebeten wurde, bei der Integration vor Ort zu helfen. In dieser Zeit arbeiteten Liliane und Francisca zum ersten Mal zusammen und leiteten die erfolgreiche Umfirmierung von RIP in nur 30 Tagen – und das über Weihnachten.

Zehn Jahre später saßen die drei Frauen an einem Tisch in einem Restaurant im brasilianischen Vitória und dachten über die vergangenen 20 Jahre bei KAEFER und ihre aktuellen Rollen nach: Fabiana als Mitglied der Geschäftsführung und Leiterin People & ESG bei RIP, Liliane als Kommunikationskoordinatorin bei RIP und Francisca als Leiterin der Unternehmenskommunikation der KAEFER-Gruppe.

Wie haben sich die Chancen und Herausforderungen für Frauen in der Industrie im Laufe der Jahre verändert?

Fabiana:
Als ich meine berufliche Laufbahn begann, war es nicht üblich, Frauen in technischen oder Managementpositionen einzustellen: sie galten als „zerbrechlich“ und eine mögliche Mutterschaft war ein großes Hindernis. Heute ist es ermutigend, so viele Frauen in Führungspositionen in vielen Unternehmen zu sehen. Ich erinnere mich, dass ich die einzige Frau in einem Meeting mit 48 Managern war. Der Weg, wie ich mir einen ebenbürtigen Platz unter ihnen erarbeitet habe, ist sinnbildhaft für den Fortschritt, den Frauen gemacht haben.

Francisca:
Stimmt, ich war in 99% der Meetings die einzige Frau. Ich habe auch einige sehr interessante Erfahrungen gemacht, wenn ich Baustellen besucht habe, auf denen es z. B. keine Damentoiletten oder PSA nur in Männergrößen gab, in die ich mindestens zweimal hineingepasst habe. Aber ich hatte nie das Gefühl, in meiner Karriere behindert zu werden… Vielleicht liegt es daran, dass ich ein wettbewerbsorientierter Mensch bin – ich habe mich nie darum gekümmert, mit wem ich diskutieren oder verhandeln muss. Als ich jedoch anfing, Teams zu leiten, wurde ich mir der traditionellen Rollenerwartungen in verschiedenen Kulturen bewusster und lernte, wie schwierig es für Frauen sein kann, Karriere zu machen – vor allem im Handwerk.

Fabiana:
Heutzutage setzen Unternehmen zunehmend auf Vielfalt, fördern ein sicheres Umfeld und erweitern ihre Möglichkeiten, um einen gerechteren Markt zu schaffen. Wenn ich auf die Veränderungen zurückblicke, die ich miterlebt habe, bin ich froh, dass ich dazu beitragen konnte, dieses Umfeld bei RIP zu gestalten.

Liliane:
Glücklicherweise steht die heutige Unternehmenskultur in starkem Gegensatz zur Vergangenheit. Es ist sehr motivierend zu sehen, welche zentrale Rolle Frauen bei KAEFER spielen.

Francisca:
Es wurden in der Tat Fortschritte erzielt, aber die Herausforderungen sind nach wie vor gewaltig. Die allseits bekannten „Boys‘ Clubs“ sind in einigen Bereichen immer noch fest etabliert, da braucht es nachhaltige Anstrengungen. Es ist unerlässlich, den Verdienstabstand zwischen Frauen und Männern (gender pay gap) abzubauen und die Unterstützungsinfrastrukturen auf der ganzen Welt zu stärken. Auch wir können aber unsere Positionen nutzen, um für künftige Generationen etwas bewirken.

Es scheint, dass euer Engagement für das Unternehmen über eure rein berufliche Tätigkeit hinausgeht. Ihr wollt mehr bewirken, sehe ich das richtig?!

Liliane:
Auf jeden Fall! Ich bin davon überzeugt, dass wir bei KAEFER durch den Wert, den wir der Vielfalt beimessen, stärker und kompetenter werden. Unsere Unterschiede machen das Unternehmen innovativer, kreativer und zukunftsträchtiger.

Fabiana:
Ich engagiere mich für das PLURAL-Programm bei RIP und für die Bemühungen um Vielfalt und Inklusion. Unser Weg zur Gleichberechtigung und zu einem positiven Arbeitsumfeld steht im Einklang mit unserem Ethikkodex. Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind von unseren Werten, unserer Vielfalt und vor allem von der Fürsorge, die wir unseren Beschäftigten entgegenbringen, angetan. Das Ergebnis ist ein inspirierendes und produktives Arbeitsklima.

Francisca:
Um noch einen Schritt weiterzugehen, engagiere ich mich auch als Geschäftsführerin der KAEFER FOUNDATION. Das gibt mir die Möglichkeit, mehr zu tun und Menschen in Not zu helfen und etwas zu bewirken.

Hattet ihr Vorbilder oder Mentoren, die eure Karriere und euren Führungsstil geprägt haben?

Francisca:
Ich habe sowohl aus positiven als auch aus manchmal nicht so positiven Führungserfahrungen gelernt und so meinen eigenen Führungsstil entwickelt. Auch wenn man manchmal das Gefühl hat, dass eine Führungskraft einem das Leben echt schwer machen kann, liegt es an einem selbst, was man daraus mitnimmt. Ich habe so viel aus schwierigen Momenten gelernt, dass ich heute versuche, etwas zurückzugeben, indem ich jüngere Frauen (und Männer) innerhalb und außerhalb des Unternehmens als Mentorin unterstütze.

Fabiana:
Im Laufe der Jahre haben viele Menschen meinen Führungstil beeinflusst und geprägt. Álfio Thomasellis (Gründer von RIP Serviços Industriais) Geradlinigkeit und Unternehmergeist, Jose Silvestres Managementfähigkeiten, Sandro Barrachs Objektivität und Klarheit und Cristhian Schwartzmanns kaufmännische und strategische Vision.

Liliane:
Ich stimme Fabiana vollkommen zu, aber ich möchte auch ihren Namen auf die Liste setzen, da sie mich in meiner Entwicklung als Führungskraft sehr unterstützt hat. Ich glaube, dass niemand etwas allein macht und dass wir immer von den Menschen lernen können, mit denen wir arbeiten.

Glaubt ihr, dass euer kultureller Hintergrund eure berufliche Laufbahn und euren Führungsstil beeinflusst hat?

Fabiana:
Ohne Zweifel. Mein kultureller Hintergrund beeinflusst meine Herangehensweise, und ich habe auch einen anderen Führungsstil als andere (männliche) Kollegen. Im Laufe der Jahre habe ich erkannt, dass ich auf meine eigene Art und Weise handeln kann und trotzdem als Führungskraft respektiert werde und die gleichen Ergebnisse erzielen kann.

Ich glaube an das Konzept des partizipatives Managements, bei dem jeder zur Lösung von Problemen beitragen kann, das die Fähigkeiten und Erfahrungen jedes Einzelnen berücksichtigt und das Team in Verbesserungsprozesse einbezieht. So entsteht ein innovatives Umfeld mit einem Gefühl von Wirksamkeit und Zugehörigkeit.

Francisca:
Das Aufwachsen in einem gesunden, wettbewerbsorientierten Umfeld (Familie, Schule, Sport) hat meinen Führungsstil mit Sicherheit beeinflusst. Ich stimme Fabiana voll und ganz zu, was die Vorteile eines partizipativen Managements betrifft und ich lebe es auch. Aber ich muss zugeben, dass mir mein Team mehr als einmal gesagt hat, dass ich gute Arbeit oft als selbstverständlich betrachte und sie nicht genug anerkenne. Ich versuche, das zu verbessern, aber es ist auch ein Beispiel für meinen kulturellen Hintergrund und spiegelt die Erwartungen wider, die ich an mich und mein Team in einem wettbewerbsorientierten Umfeld stelle.
Glücklicherweise arbeiten die meisten in meinem Team schon seit über 10 Jahren mit mir zusammen und wir haben ein unglaubliches Zugehörigkeitsgefühl entwickelt.

Welchen Rat würdet ihr aufstrebenden weiblichen Führungskräften mit auf den Weg geben, vor allem in männerdominierten Branchen?

Liliane:
Sprich über deine Ziele mit Mentoren oder Vorgesetzten, die du schätzt. Sag ihnen, was du erreichen willst und versuche zu verstehen, was dir dazu noch fehlt. Behalte die Entwicklung im Auge und sei bereit, wenn sich eine Gelegenheit bietet.
Verliere dabei nicht deine Wurzeln und Unterstützer aus den Augen. Dein Wachstum wird von Menschen begleitet, die an dich glauben. Wenn du den nächsten Schritt gemacht hast, bleib bescheiden, denn wir können immer etwas von anderen lernen.

Fabiana:
Jede von uns hat eine einzigartige Geschichte, eine persönliche und berufliche Reise, die uns zu der macht, die wir sind. Ich habe im Laufe der Jahre unzählige Erfahrungen gesammelt, aber eine Lektion bleibt konstant: Glaube unermüdlich an dich selbst, verfolge deine Ziele mit Entschlossenheit und ergreife die Chancen, die sich dir bieten. Verschwende keine Zeit, andere zu kopieren. Authentizität ist der Weg zum Erfolg.
Jede von uns muss anderen helfen. Mein Motto ist: Wenn ich mein Ziel erreiche, dann will ich es gemeinsam mit anderen erreichen.

Francisca:
Es ist schwer, hier etwas hinzuzufügen. Nur eines: Hab keine Angst und setze deinen Möglichkeiten keine Grenzen. Wenn du dafür kämpfen musst, dann kämpfe dafür, und wenn du eine Chance ergreifen willst, dann warte nicht, bis sie dir jemand anbietet, sondern ergreife sie.

Mit diesen Worten kommen wir zum Ende unseres Gesprächs. Vielen Dank für eure Zeit und Einblicke.

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